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Lageplan des zweiten Tiefkellers mit 6 MV Beschleunigeranlage, entnommen aus "CologneAMS, a dedicated center for accelerator mass spectrometry in Germany", Dewald et al. (2013) .

Aufbau

Der 6 MV Tandetron-Beschleuniger wurde von High Voltage Engineering Europe B. V., Amersfoort, Niederlande, gebaut. Die Maschine wurde in Amersfoort vollständig gebaut und getestet bevor sie nach Köln transportiert wurde.

Das Beschleuniger-Massenspektrometer ist so gebaut, dass dort sowohl die kosmogenen Nuklide (10Be, 14C, 26Al, 36Cl, 41Ca und 129I) als auch die schweren Nuklide 239Pu und 244Pu gemessen werden können.

Das Beschleunigersystem besitzt zwei identische Ionenquellen (SO110), die die Beladung mit jeweils 200 Proben erlauben. Während die eine für Messungen fester Proben genutzt wird, ist die zweite Quelle an ein Gas-Handling-System angeschlossen und konzentriert sich auf die Messung von CO2-Proben. Nachdem die Ionen aus der Quelle beschleunigt werden, durchlaufen sie einen 54° elektrostatischen Analysator (ESA) und einen 90° Magneten zur niederenergetischen Massentrennung. Danach werden durch den sogenannten Stripping-Prozess (wahlweise Gas- oder Folienstripper) im Beschleuniger die Moleküle zerstört. Dieser 6 MV TANDETRON Beschleuniger ist das zentrale Element des Massenspektrometers.  Anschließend folgt ein 90° Schaltmagnet als Filterelement, das auch auf schwere Ionen wie 239Pu und 244Pu ausgelegt ist. In den folgenden offset Faraday Cups findet die Messung der stabilen Isotope statt. Nach Durchlaufen weiterer elektrischen Filterelemente, werden die seltenen bzw. instabilen Isotope im Detektorsystem, z.B. Gas-Ionisationsdetektor, identifziert und gezählt.